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Die Zistrose ist eine sehr alte und sehr starke Heilpflanze. Erste Hinweise auf die Verwendung der Zistrose für medizinische Zwecke stammen aus dem 4. Jahrhundert vor Christus. Seinerzeit war es üblich, die besonders wirksamen Heilpflanzen auch für religiöse Rituale einzusetzen, etwa bei Beerdigungen. Und so wundert es nicht, dass man die Pollen der Zistrose vor etwa 40 Jahren auf dem Turiner Grabtuch fand – jenem Tuch, in das Jesus gehüllt wurde, als er starb.
Die Zistrose ist ein kleiner Busch, der im Mittelmeerraum heimisch ist. In heissen Sommern klappt die Zistrose einfach ihre Blätter ein und wartet auf den nächsten Regen. In dieser unscheinbaren Form kann sie monatelang verharren.
Nach dem ersten Herbstregen öffnet sie ihre Blätter und bildet über den Winter dicke Blütenknospen. Im Frühjahr zeigen sich dann die hauchzarten Blütenblätter im einzigartigen Knitterlook.
Zur Herstellung von Tees und Ölen werden die Blätter der Zistrose verwendet. Sie sind leicht klebrig, was auf ihren hohen Harzgehalt hinweist. Labdanum wird das Harz der Zistrose genannt. In der Antike nahm man es zur Beschleunigung der Wundheilung und bei Hautkrankheiten.
Mit den Rosengewächsen hat die Zistrose trotz ihres Namens nichts zu tun. Stattdessen bildet sie eine eigene Familie, die Zistrosengewächse. Diese wiederum besteht aus etwa 20 Zistrosenarten.
Der graubehaarten Zistrose (Cistus incanus) wird dabei eine besonders starke Heilkraft nachgesagt. Sie soll mehr heilende und antioxidativ wirksame Substanzen beinhalten als andere Zistrosenarten.
Nichtsdestotrotz werden in der Volksheilkunde seit Jahrtausenden sehr viele Zistrosenarten für Heilzwecke eingesetzt. Erfahrungsberichte bestätigen ebenfalls, dass nicht nur eine einzige Zistrose Heilwirkungen bieten kann, sondern viele andere auch – ob sie nun Cistus incanus, Cistus albidus, Cistus monspeliensis, Cistus laurifolia, Cistus creticus oder wie auch immer heissen.
Schon im Jahr 2000 zeigte die italienische Universität von Catania, dass die antioxidative Kraft – also die Fähigkeit, freie Radikale zu neutralisieren – bei Cistus monspeliensis stärker ausgeprägt war als bei Cistus incanus.
Der wässrige Extrakt beider Zistrosenarten konnte eindeutig die DNA (das Erbgut) vor Beschädigung schützen – wobei die antioxidative Kapazität mit der verabreichten Dosis zunahm. Auch die Fettperoxidation (Schädigung von Fetten durch freie Radikale) konnte ganz signifikant mit dem Zistrosenextrakt gehemmt werden.
Aufgrund der starken antioxidativen Wirkung gingen die Forscher davon aus, dass Zistrosenextrakte auch eine exzellente Möglichkeit darstellen könnten, die Haut vor UV-Strahlung zu schützen und überdies sämtliche Krankheiten zu behandeln, bei denen oxidativer Stress eine Schlüsselrolle spielt.
Das antioxidative Potential der Zistrose ist auf ihren hohen Polyphenolgehalt zurückzuführen und soll dreimal so gross sein wie das von Grüntee und viermal so gross wie das von Vitamin C.
Traditionell wird die stark entzündungshemmende und antioxidativ wirksame Zistrose bei Magenproblemen, Durchfall und als Heilmittel für die verschiedensten Hautkrankheiten eingesetzt (innerlich und äusserlich).
Die Inhaltsstoffe der Zistrose wirken adstringierend (zusammenziehend), was dazu führt, dass Durchfälle schnell verschwinden, Hautwunden rascher heilen und Juckreiz gelindert wird. Die letzten beiden Eigenschaften lassen die Zistrose zu einem wichtigen Bestandteil der ganzheitlichen Therapie bei Neurodermitis werden.
Die Haut wird dank der Zistrose ausserdem gestrafft, wirkt glatter und Fältchen werden gemindert. Zistrosentee ist somit auch ein hervorragendes Anti-Aging-Gesichtswasser.
Bei Akne stellte man in einer Fachklinik für Hauterkrankungen schon im Jahr 1993 in einer Studie fest, dass nach einem Monat aknebedingte Entzündungen merklich zurückgegangen waren, wenn zweimal täglich ein Zistrosenextrakt auf die zuvor gründlich gereinigte Haut aufgetragen worden war.
Was die äusserliche Haut schützt, scheint auch für die Schleimhäute im Innern des Körpers gut zu sein. Schon in einer italienischen Studie der University of Catania aus dem Jahr 1995 stellte man fest, dass ein kurz aufgekochter wässriger Extrakt aus Cistus incanus – also einfacher Zistrosenblätter-Tee – die Magenschleimhaut vor Schäden der unterschiedlichsten Art schützen kann. Je mehr die Probanden davon tranken, umso besser waren sie geschützt.
Genauso gut heilend wirkt die Zistrose auf die Mundschleimhaut, etwa bei Aphthen, jenen schmerzenden Blässchen im Mund, die das Essen oft zu einer Qual werden lassen. Man führt einfach mehrmals Täglich Mundspülungen mit einem Zistrosentee durch.
Dabei werden gleichzeitig die Zähne vor schädlichen bakteriellen Zahnbelägen geschützt, wie Forscher der Universität Freiburg belegen konnten. Sie stellten fest, dass Mundspülungen mit Zistrosenaufguss (zusätzlich zum Zähneputzen) die Zähne besser vor Zahnbelag schützten als das Zähneputzen allein.
Bei Hämorrhoiden, einem schmerzhaften Problem des Enddarms, bei dem generell adstringierende Mittel helfen, können Sitzbäder mit einem Zistrosenaufguss den Juckreiz lindern.
Für ein Sitzbad verwendet man 10 g getrocknete Zistrosenblätter (Zistrosentee), die in 200 ml Wasser fünf Minuten lang gekocht werden. Dieser Aufguss wird jetzt in das handwarme Sitzbad gegossen. Baden Sie nicht länger als fünf Minuten. Zusätzlich kann man eine Zistrosen-Salbe auftragen.
Im Jahr 1999 wurde im Fachmagazin Thérapie eine Studie der Universität von Marrakesh/Marokko veröffentlicht. Darin zeigte man in vitro, wie stark antibakteriell und pilzfeindlich die Blattextrakte aus Cistus incanus und Cistus monspeliensis wirkten.
In der griechischen Volksmedizin war man sich dieser antibakteriellen Wirkung längst bewusst. Nicht umsonst wurde ein Sud aus der Zistrose von Hebammen verwendet, um die frisch gebackene Mutter zu waschen. Auf diese Weise konnte man Infektionen und dem gefürchteten Kindbettfieber vorbeugen.
Die pilzfeindliche Wirkung der Zistrose ist heute angesichts der weiten Candida-Verbreitung ein echtes Geschenk.
Die Anwendung ist hier sehr einfach: Erfahrungsgemäss lässt sich die Zistrose bei Pilzerkrankungen innerlich und äusserlich einsetzen. Innerlich trinkt man über den Tag verteilt Zistrosentee (z. B. ½ bis 1 Liter).
Äusserlich macht man Hautauflagen, indem man Küchenpapier oder andere dünne Tücher in einen besonders stark zubereiteten Zistrosensud taucht und diese nun dreimal täglich für mindestens 20 Minuten direkt auf die befallenen Stellen auflegt. (Siehe auch ganz unten unter "Zistrose – Die Anwendung").
Bei Scheidenpilz verwendet man den Tee oder Sud für Waschungen der Intimzone. Auch hier trinkt man den Tee parallel zur äusseren Anwendung.
Auch bei Darmpilzbefall (Candida albicans) trinkt man täglich den Zistrosentee.
Im Jahr 2009 wurden die ersten klinischen Studien mit der Zistrose durchgeführt. An der Charité in Berlin initiierten Forscher eine randomisierte und placebokontrollierte Studie mit 160 Patienten mit einer Erkältung (Infektionen der oberen Atemwege). Sie erhielten einen Zistrosenextrakt (CYSTUS052), der einen hohen Prozentsatz an Polyphenolen enthält und sich in der Vergangenheit bereits als stark antiviraler Wirkstoff gegen Grippe bewährt hat.
Die meisten Erkältungssymptome und auch der Entzündungsmarker CRP nahmen in der Zistrosen-Gruppe signifikant ab, während es in der Placebogruppe zu einer kaum auffälligen Verbesserung kam.
Die Polyphenole der Zistrose sind es offenbar, die sich wie ein Film um das Virus lagern und somit dessen Anheftung an die Wirtszelle verhindern, wie im informativen Zistrosen-Büchlein von Christopher Weidner erklärt wird ("Wunderpflanze Zistrose").
Die Zistrose wirkt also sowohl bei Pilzinfektionen als auch bei viralen und bakteriellen Erkrankungen. Und selbst bei hartnäckigen Krankheiten, wie der Borreliose, kann die Zistrose möglicherweise begleitend eingesetzt werden:
Nachdem Borreliose-Patienten in Selbsthilfegruppen davon berichteten, dass sich nach der Einnahme von Zistrosenpräparaten (Blattextrakt aus Cistus creticus) ihre Beschwerden (Schmerzen in den Gelenken) ganz beträchtlich besserten, veröffentlichte die Leipziger Universität im April 2010 eine Studie und zeigte darin, dass insbesondere das ätherische Zistrosenöl eine auf Borrelien tödliche Wirkung habe.
Da es sich leider nur um einen Laborversuch handelte, lässt sich keine Dosis nennen, in der das Zistrosenöl nun tatsächlich wirksam wäre, so dass Betroffene hier gemeinsam mit dem Arzt eine individuell passende Dosis wählen sollten.
Borreliose ist bekanntlich eine Krankheit, die von Zecken übertragen wird. Wir haben hier erklärt, wie die Zistrose bei Mensch und Hund vor Zeckenbefall schützen kann: Natürlicher Zeckenschutz
Auch in der Türkei werden Zubereitungen der Zistrose für naturheilkundliche Therapien eingesetzt, etwa bei Magengeschwüren, Diabetes und verschiedenen Formen des Schmerzes, wie z. B. Cistus laurifolius L. (die lorbeerblättrige Zistrose).
Eine türkische Studie stellte im April 2013 sodann fest, dass die Zistrose tatsächlich den Blutzuckerspiegel senken kann und folglich antidiabetische Eigenschaften aufweist.
Ebenfalls aus dem Jahr 2013 stammt eine italienische Studie der Universität von Kalabrien. Die Forscher fanden heraus, dass die Zistrose die Acetylcholinesterase und die Butyrylcholinesterase hemmt, zwei Enzyme, die am Abbau von Gehirnbotenstoffen beteiligt sind.
Bei Alzheimer werden bekanntlich zur medikamentösen Behandlung die sog. Cholinesterasehemmer eingesetzt. Sie hemmen die genannten Enzyme und sorgen so für einen höheren Gehalt an Botenstoffen im Gehirn und folglich zu einer besseren Gehirnleistung, was die Entwicklung der Demenz verzögert.
Ähnlich scheint der Wirkmechanismus der Zistrose zu sein. Die Wirkstärke der Heilpflanze wird selbstverständlich geringer sein als jene der Arzneimittel, doch könnte die Zistrose hier immerhin präventiv oder in der begleitenden Therapie hilfreich sein.
Selbst bei der Schwermetallausleitung kann die Zistrose hilfreich sein:
Die Polyphenole der Zistrose sollen in der Lage sein, Schwermetalle an sich zu binden und auszuleiten. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Schwermetalle in den Körper aufgenommen und Körperzellen schädigen können.
Mineralien, die der Organismus benötigt, werden von dieser Zistroseneigenschaft nicht beeinträchtigt, da diese nicht frei, sondern an andere Nahrungsbestandteile gebunden vorliegen und daher nicht von der Zistrose gebunden werden können.
Zur Schwermetallausleitung wird empfohlen über vier Wochen hinweg zwei Mal täglich 50 ml Zistrosentee auf nüchternen Magen zu trinken (natürlich gemeinsam mit anderen Massnahmen zur Ausleitung). Wer den Tee nicht mag, kann ihn auch mit einem Saft mischen.
Neben Tanninen (Gerbstoffen) und ätherischen Ölen (Cineol, Limonen und Eugenol) finden sich in der Zistrose die mehrfach genannten Polyphenole, darunter 12 wichtige Flavonoide. Diese hochkarätige Kombination erklärt dann auch das breite Wirkspektrum der Pflanze.
Viele der 12 Flavonoide sind bereits aus anderen heilenden Lebens- oder Nahrungsergänzungsmitteln bekannt, wie z. B. Apigenin, Kaempferol, Naringenin, Quercitrin und ihre Derivate sowie Gallussäure, Ellagsäure und viele weitere mehr. Nachfolgend stellen wir einige davon und ihre Eigenschaften näher vor:
Schon allein diese kleine Auswahl an Wirkstoffen gibt einen kleinen Einblick in das starke Heilpotential der Zistrose.
Bereits oben haben wir wichtige Anwendungsmöglichkeiten erklärt, wie z. B. Sitzbäder, Kompressen (Auflagen auf die Haut), Mundspülungen, Tee, ätherisches Zistrosenöl etc.
Der Zistrosentee schmeckt aromatisch, aber herb. Aufputschendes Koffein enthält er nicht.
Giessen Sie zur Zubereitung des Tees einen Liter kochendes Wasser auf 2 EL getrocknete Zistrosenblätter und lassen Sie den Tee 5 Minuten ziehen. Ein zweiter Aufguss ist allein für den Genuss denkbar, aber nicht sinnvoll, wenn Sie sich eine therapeutische Wirkung erhoffen.
Selbstverständlich können Sie noch andere Kräuter dazu mischen, die den Geschmack etwas verbessern, wie z. B. Zitronenmelisse, Pfefferminze, Verbene und einige Steviablättchen.
Für Hautauflagen und Mundspülungen können Sie einen Zistrosensud herstellen (einen etwas stärkeren Tee). Dazu übergiessen Sie 10 g Zistrosenblätter mit 0,5 – 1 Liter Wasser und lassen den Sud nach dem Aufkochen 5 bis 10 Minuten sanft köcheln.
Giessen Sie den Sud durch ein feines Sieb in Flaschen ab und bewahren Sie diese im Kühlschrank auf.
Zur innerlichen Verwendung der Zistrose gibt es längst auch Kapseln und Tabletten, die den Einsatz der Zistrose vereinfachen. Die frische und natürliche Kraft des Zistrosentees ist dennoch nicht zu überbieten, sodass wir raten, diesen auch bei Einsatz der Kapseln begleitend zu trinken.
Das ätherische Zistrosenöl wird im Mischungsverhältnis 1 : 10 in ein Basisöl gemischt (Mandelöl, Jojobaöl o. ä.) oder kann auch in selbstgemachte Cremes und Salben gerührt werden.
Quelle: hkk.de
❗️Stopp von Viren, Pilzen und Bakterien❗️
Interessant sind bei der Zistrose (Cistus) neben den Gerbstoffen viele weitere Inhaltsstoffe. Laut Wissenschaftlern sind in der Zistrose ganz spezielle Flavonoide (so genannte sekundäre Pflanzenstoffe) - und zwar Flavonoide, die eine antivirale und antibakterielle Wirkung haben. Typischerweise schützen diese Stoffe Körperzellen auf molekularer Ebene vor Verletzungen, Erkrankungen oder vorzeitiger Alterung. Bei Laborversuchen und Studien wurde festgestellt, dass ein Zistrosen-Extrakt die Verbreitung von Viren stoppen kann. Die Forscher sagen, dass spezielle Flavonoide verhindern, dass die krankmachenden Viren an körpereigene Zellen andocken können. In der Folge wird das Zerstörungswerk der Viren unterbunden.
Alle Viren benötigen zur Ausbreitung eine Wirtszelle, in die sie eindringen. Ist das geschehen, "programmieren" die Viren die betroffene Zelle um, und reproduzieren und verteilen das Virus in zigfacher Ausfertigung. Können die Viren jedoch nicht mehr an den potenziellen Wirtszellen andocken, sind sie harmlos.